INTRODUCTION
Die deutschlandweite Studie des Hamburger Projektentwicklers DC Developments mit insgesamt 10.000 Befragten zeigt: die jüngeren Generationen sind Impulsgeber in nachhaltiger Lebensführung. Die Themen Barrierefreiheit und Generationenübergreifende sowie „grüne“ Stadtgestaltung sehen die Deutschen bundesweit als wichtig an und auch beim Ausbau von ÖPNV und Fahrradwegen gibt es allgemein noch Handlungsbedarf.

Bioprodukte, weniger Flugreisen und das Auto stehen lassen
Beim Thema nachhaltiger Lebensführung sind die Hamburger:innen – auch im interstädtischen Vergleich - vorne mit dabei: in kaum einer anderen Großstadt kaufen so viele Menschen Bioprodukte ein (53,6% der befragten Hamburger:innen, 50% gesamt) – hier liegt nur Stuttgart im Top-8-Städte-Vergleich mit 54,7% knapp vorne. 43,6% der Hanseaten verzichten häufiger auf Autofahrten (37,2% gesamt) und 43,1 % schränken Flugreisen ein, mehr als alle anderen Großstädter:innen in Deutschland. Im Vergleich zum deutschen Gesamtdurschnitt (3,4%) nutzen deutlich mehr Hamburger:innen – 9,3 % der Befragten - Sharingangebote wie E-Scooter u.ä. und liegen im städtischen Gesamtranking auf Platz drei hinter München (13,8%) und Frankfurt am Main (11,8%).

Mehr Grünflächen, autofreie Innenstädte und Ausbau des ÖPNV
Die Stadt der Zukunft wünschen sich die Bewohner:innen Hamburgs – ähnlich stark wie die Berliner:innen - mit einem deutlichen Ausbau des ÖPNV (50,2%; Gesamtwert 37,4%), 45,4% sähen gerne mehr Grünflächen (Gesamtwert 45%) und 26,2% eine generationenübergreifende Stadtgestaltung (Gesamtwert 27,1%). Bei der Gestaltung öffentlicher Räume führen die Themen Reinigung (80%, Gesamtwert 75,6%), mehr Sitzmöglichkeiten (62,4%, Gesamtwert 60%) und gastronomische Angebote (57,8%, Gesamtwert 61,2%) die Liste an.
30,4% der Hamburger:innen können sich autofreie Innenstädte vorstellen – im Städtevergleich liegen hier nur Frankfurt am Main (31,6%) und Stuttgart (30,6%) mit wenig Abstand vorne, 26,1% sind für autofreie Fahrradzonen. Den ÖPNV nutzen 17,3% bis zu einem Tag die Woche, 8,6% sogar an fünf Tagen in der Woche (Gesamtwert: 3,6% - Top Stadt Frankfurt mit 10,5%. 35,8% fahren nie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Gesamtwert: 66,9%) – in München verzichten am wenigsten Menschen auf den ÖPNV (lediglich 24,8% nutzen ihn nie).



Modernes Wohnen und Arbeiten
Die Hanseat:innen würden sich in einem Wohnkomplex mit anderen am ehesten den Sportraum (46,1%) oder Partyraum (43,3%) teilen und sind im Top-8 Städte am offensten für die gemeinschaftliche Nutzung von Spielzimmern (z.B. Billard, Kicker; 31,6%) und – kurz hinter Berlin (40%) - von Werk- oder Bastelräumen (39,3%). Küche und Esszimmer nutzen lediglich 6,6% gerne in Gemeinschaft.
Bei der Gestaltung moderner Büros legen die Hamburger:innen Wert auf Barrierefreiheit (62,5%), Dachbegrünung (55,7%), Photovoltaikanlagen (54,6%) und – mehr als alle anderen deutschen Städter:innen im Top-8 Städtevergleich – auf die Klimaneutralität des Gebäudes (53,7%). Für eine nachhaltige Immobilie würden 44,1% mehr bezahlen, wenn die Nebenkosten dadurch sinken.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wollen wir autoarme Innenstädte, sind wir mehr bereit zu teilen und ist unser ÖPNV-Netz gut genug ausgebaut?
Aktuelle Studie von DC Developments zeigt die steigende Relevanz nachhaltiger Lebensführung, moderner, barrierefreier Stadtgestaltung, autoarmer Innenstädte und des Arbeitsplatzes der Zukunft.
Quartierstudie 2023