INTRODUCTION
Der Projektentwickler DC Developments hat dieses Jahr erneut – in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey – seine Quartierstudie für nachhaltige Stadtentwicklung durchgeführt. Es wurden rund 10.000 Menschen aus ganz Deutschland zu Themen wie Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung und Infrastruktur befragt. Auch die Berliner:innen waren Teil dieser Studie: Sie wünschen sich eine grüne, gepflegte und mobile Stadt der Zukunft.

Für ein grünes und gepflegtes Stadtbild
Faktoren wie mehr öffentliche Grünflächen (43,8 %, dt. Schnitt 45,0 %), aber auch mehr Dachbegrünung (56,6 %, dt. Schnitt 47,9 %) und eine klimaneutrale Bauweise (51,3 %, dt. Schnitt 46,6 %) von Bürogebäuden sind wertvoll für die Berliner:innen. Die Pflege öffentlicher Plätze ist der Hauptstadt im Vergleich zu anderen Städten in Deutschland überdurchschnittlich wichtig (81,6 %, dt. Schnitt 75,6 %).

Umweltschonend mobil sein auf möglichst kurzen Wegen
Die Einwohner:innen der Hauptstadt wollen schnell von A nach B kommen: Mehr als jede andere der acht größten Städte wünschen sie sich vor allem kurze Arbeitswege (13,3 %, dt. Schnitt 11,0 %), aber auch mehr Fahrradwege (15,4 %; dt. Schnitt 17,6 %). In puncto Sharing sind die Berliner:innen ganz vorne mit dabei. Das Pkw-Sharing-Angebot wird in der Hauptstadt deutlich häufiger genutzt (7,8 %), als im deutschlandweiten Vergleich (3,4 %).
Der Wunsch nach einem Ausbau des ÖPNV für die „Stadt der Zukunft“ ist in Berlin besonders hoch (50,7 %; dt. Schnitt 37,4 %). Die Berliner:innen nutzen den Nahverkehr sehr viel aktiver als der Bundesdurchschnitt: Während deutschlandweit etwa 28 % angeben, den ÖPNV zu nutzen, sind dies in Berlin fast 70 %: Hier nutzen 66,7 % den ÖPNV mind. 1x die Woche. Dabei nutzen ganze 26,3 % der Berliner:innen den ÖPNV sogar zwischen 5 und 7 Tagen die Woche. Im Vergleich zu den weiteren Top-Sieben-Städten liegt Berlin damit auf Platz 1.
Zudem können sich die Berliner:innen vorstellen, das Autofahren einzuschränken: 23,1 % können sich autofreie Innenstädte vorstellen (dt. Schnitt 26,9 %) – 12,1 % würden es befürworten, wenn in der „Stadt der Zukunft“ ausschließlich E-Mobilität erlaubt wäre (dt. Schnitt 10,4 %).


Offen füreinander – auch die gemeinsame Nutzung von Wohnraum
Den Berliner:innen ist ein soziales Miteinander sehr wichtig: beruflich wie auch privat. Dieses Bild zeigt sich, da sich in der Hauptstadt mehr Barrierefreiheit am Arbeitsplatz gewünscht wird (61,8 %; dt. Schnitt 61,9 %). Hierin bestätigt Berlin die Zahlen des Rests von Deutschland. Außerdem sind die Hauptstadtbewohner:innen überdurchschnittlich bereit ihre Wohn- und Lebensräume zu teilen, wie zum Beispiel: Sporträume (46,9 %; dt. Schnitt 40,4 %), Partyräume (42,5 %; dt. Schnitt 37,4 %), Werk- und Bastelräume (40,0 %; dt. Schnitt 32,7 %) oder das Spielzimmer mit Billardtisch oder Kicker (29,6 %; dt. Schnitt 26,5 %).

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